Beschreibung
Im Mittelpunkt steht ein eingehendes Verständnis des Baustoffs Lehm, seiner Besonderheiten und Eignung, das Verständnis für die Wirkung von Farben und Materialien als Gestaltungselemente und die Notwendigkeit eines aktiven Marketings.
Teil II des Lehrgangs „Gestalter/-in für Lehmputze“ beinhaltet die Tätigkeitsfelder Innenraumgestaltung mit Lehmputzen und Schmuckelemente aus Lehmputzen.
Mit der Erweiterung der herkömmlichen, handwerklich gefärbten Lehmputze um die industriell hergestellten Lehmedelputze, die Lehmfarben sowie die Lehmstreichputze gewann die Gestaltung von Innenräumen mit Putzen aus Lehm deutlich an Popularität. Zur Umsetzung gestalterisch vertretbarer Lösungen bedarf es eines breiten und detaillierten Wissens zur Farb- und Raumgestal- tung. Dies beinhaltet das Kennen der Wirkungen von Farben und Kontrasten, des Einflusses von Licht, von Flächengliederung und Akzenten sowie den Möglichkeiten der Bearbeitung von Oberflächen. Vom Entwurf bis zur Ausführung können Sie ihr Tätigkeits- feld in einer kreativen Ausrichtung erweitern, indem Sie Mischun- gen selbst herstellen oder variieren unter Einbeziehung färbender oder texturgebender Zusätze.
Schmuckelemente, ob als Relief, Ornament oder farbiges Detail, bilden von jeher eine besondere Form der Gestaltung. Eine über- zeugende Verwendung von Schmuckelementen verlangt jedoch ein hohes Maß an Kreativität, gestalterischem Wissen sowie hand- werklichem Können. Sie beraten und erarbeiten in Zusammen- arbeit mit den Kunden gestalterisch wie ästhetisch vertretbare Entwürfe. Sie erstellen Schablonen oder Pausvorlagen. Sie wählen angemessene Putzaufbauten und Mörtel aus, sowie die notwen- digen Werkzeuge und Gestaltungstechniken, wie Sgraffito und Modellieren.\n\nDer anerkannte Zertifikatslehrgang „Gestalter/in für Lehmputze HWK“ wurde von einem europäischen Expertenteam in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Schwerin und dem FAL e.V. von 2002-2005 erarbeitet und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt.
Themen sind praktische Fertigkeiten und theoretische Grundlagen zu Lehmputzen, gestalterische Fähigkeiten, Vermarktung und Kundenorientierung
Zielgruppe
Arbeitnehmer:innen
Zielsetzung
Inhalte der Weiterbildung, Teil II
-Überblick über Putz- und Gestaltungstechniken: Bilderreise‚ Lehmoberflächen und Schmuckelemente in den Weltkulturen, Vielfalt der Techniken, Einführung in japanische Putztechniken
-Grundlagen der Farb- und Raumgestaltung: Farbsymbolik, Farbkreis, Farbdimensionen, Farbkontraste, Farbsynesthäsien und Anmutungsqualitäten, Materialkontraste, Oberfläche und Farbe, Material und Licht
-Farbige Lehmputze: Farbigkeit von Lehmfein- und Lehmedelputze, Inhaltsstoffe der Mischungen, Verwendung von Farbpigmenten und texturgebenden Stoffen, Vergleich von Lehmedelputzprodukten, Herstellen farbiger Mustertafeln
-Bearbeitung von Lehmoberflächen: geriebene, geschwammte, geglättete und strukturierte Oberflächen, Zeitpunkt der Bearbeitung und Werkzeug, Spezialwerkzeuge, Ausführung auf Platten und Wandflächen
-Ornamentale Gestaltungstechniken: Sgraffito- und Modelliertechniken und Ornamentik, Herstellen einer einfachen Schablone, Ausführen eines Ornaments Experimentelle Arbeiten: Erforschen des Materials und seiner Gestaltungsmöglichkeiten, ausprobieren, improvisieren
-Raumbezogenes Arbeiten: Übertragung der Grundlagen auf eine räumliche Situation, Anlegen einer Musterfläche für einen Raum
-Praxisbaustelle
Hinweise zur Prüfung und Zertifikat/Abschluss
Zertifikat „Gestalter/in für Lehmputze (HWK)“
Am 24.09.2025 wird das im Modul II Erlernte von der HWK Schwerin geprüft. Die Prüfung ist nicht unmittelbarer Bestandteil des Kurses. Die Kosten für die Prüfung liegen bei voraussichtlich €120. (Änderungen vorbehalten).
Die erfolgreich abgeschlossenen Teilprüfungen Teil I, II und III führen zum anerkannten Abschluss „Gestalter/in für Lehmputze (HWK)“. Der Abschluss kann als Sachkundenachweis für die Antragstellung für die Erteilung einer Ausnahmebewilligung zur Eintragung in die Handwerksrolle und damit zur Führung eines Unternehmens im Sektor Lehmputze dienen.
Förderungsmöglichkeiten
Bildungsurlaub in Berlin, Brandenburg und Thüringen. Auf Anfrage weitere Bundesländer möglich.
Teilnahmevorraussetzungen
Zulassungsvoraussetzungen gemäß Prüfungsordnung der HWK:
Zur Prüfung ist zuzulassen, wer eine mit Erfolg abgelegte Gesellenprüfung in einem einschlägigen Handwerksberuf oder eine einschlägige Berufspraxis von zwei Jahren nachweist. Als einschlägige Handwerksberufe gelten:
Bauten- und Objektbeschichter/in, Betonbauer/Betonbauerin, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in, Kachelofen- und Luftheizungsbauer/in, Maler und Lackierer/Malerin und Lackierin, Mauer/Mauerin, Raumausstatter/Raumausstatterin, Steinmetz und Steinbildhauer/ Steinmetzin und Steinbildhauerin, Stukkateur/ Stukkateurin, Tischler/Tischlerin, Zimmerer/Zimmerin, Betonstein- und Terrazzohersteller/in, Estrichleger/in,
Abweichend von Absatz 1 kann zur Prüfung auch zugelassen werden, wer durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft macht, dass er/sie Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen erworben hat, die eine Zulassung zur Prüfung rechtfertigen."
Sofern Sie gemäß §2 der Prüfungsordnung zu jenen gehören, die keine einschlägige Gesellenprüfung nachweisen können, kontaktieren Sie uns bitte im Vorfeld, um gemeinsam Ihre Zugangsvoraussetzungen zu klären.
Preishinweis
Preis inkl. MwSt.
1985,00 €, zzgl. 250,00 € * für ein einfaches Mittagessen (Preise inkl. ges. glt. MwSt.). Frühbucherrabatt bis 09.06.2025.
Vorbereitung auf IHK Prüfung
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